Seit einiger Zeit befasse ich mich mit der Idee, eines der Zimmer meiner Wohnung zu einem Werkraum umzugestalten. Bislang bedeutete das haupsächlich, das Zimmer von dem freizubekommen, was vorher darin war. Zu einem guten Teil ist mir das jetzt gelungen.
Der drängendste Mangel für meine Hobbies war das Fehlen einer Werkbank. Und da ich letzte Woche Urlaub hatte, lag es Nahe, endlich Abhilfe zu schaffen. Dienstag hatte ich dann Zeit, die Materialien zu kaufen. Als erstes kam die Arbeitsplatte dran, hier geschliffen und zum ersten Mal geölt.
Arbeitsplatte geschliffen und geölt
Vielleicht hätte ich tiefer in die Tasche greifen sollen und statt Fichte ein härteres Holz wie Buche oder Eiche kaufen sollen. Der Preisunterschied ist jedoch dramatisch, 35 Euro für die gezeigte Fichtenholzplatte, zu rund 150 für Eiche in der gleichen Größe. Ich hoffe, dass mein Firniß die Platte soweit härtet, dass sie längere Zeit brauchbar bleibt. Zum Glück wird ein Austausch einfach, falls ich doch auf Eiche umsteigen will.
Trägerrahmen
Am Donnerstag wurden dann auch die Trägerahmen für die Werkbank fertig, und ich konnte die Werkbank in dem Werkraum aufstellen.
Aufbau
Freitag dann noch mal Großeinkauf, ein hatte die Idee eine Art Dielenboden unter der Werkbank zu improvisieren, da es beim Arbeiten gerne mal dreckig wird, und der Teppich viel zu schwer zu reinigen ist. Am Freitag reichte es dann gerade noch, die Bretter zu schleifen und zu Ölen.
Holzboden
Das sah noch nicht wirklich nach Werkbank aus. Ein Zwischenboden musste her (und Schubladen, aber die fehlen immer noch). Am Samstag und Sonntag reichte die Zeit dann gerade noch für den Zwischenboden.
Ablage/Zwischenboden
Das sieht jetzt schon ganz gut aus. Das dunklere Brett hinten an der Werkbank ist schon etwas älter, der Rest des Holzes wird sich in einem oder zwei Jahren ebenso dunkel färben, dann fällt es nicht mehr so auf.
Die Frage ist, ob es sich lohnt, so viel Zeit in den Bau der Werkbank zu investieren. Die Arbeit mit Holz gefällt mir, und es erfüllt mich mit einigem Stolz so etwas zusammen zu bekommen, aber ich denke, wirtschaftlich gesehen lohnt sich der Selbstbau nicht.
Die Schubladen werden auch noch mal eine größere Aktion. Diesmal werde ich Teile davon (halb-)fertig kaufen, aber allein schon das Schleifen, Ölen und der Einbau wird wieder Stunden kosten.
Dreit Jahre ist es her, seit dem ich plante, einen besseren Schmelzofen zu bauen, und jetzt endlich ist es wahr geworden. Immer noch etwas behelfsmässig, aber diesmal aus den Gasbetonsteinen, die mir ein Kollege damals empfohlen hatte:
Der neue Schmelzofen
Mit Hilfe des alten Föns kam die Kohle dann recht schnell zum brennen.
Schmelzofen gezündet
Und hat dann noch etwas zugelegt.
Es brennt!
Aber bald entwickelte sich eine schöne Glut ohne viel Flammen, und die Mischung aus Kupfer und Aluminium im Tiegel begann zu schmelzen.
Bronze schmilzt im Tiegel
Den Tiegel aus dem Ofen zu fischen stellte sich als Herausforderung dar. Ohne Schutz kam ich nicht näher als bis auf einen halben Meter an den Ofen, und die Rohrzange, die ich bereit gelegt hatte, war zu kurz. Für den nächsten Versuch muss eine längere Tiegelzange basteln. Bandstahl dafür habe ich schon mal gekauft.
Hier dann der Tiegel, die Bronze am Boden glüht noch etwas nach.
Bronze glüht nach
Leider ist etwas Kohle in den Tiegel gefallen und hat die Bronze verunreinigt. Das erschmolzene Nugget hat aber einen ganz eigenen Reiz. Vielleicht mache ich einen Anhänger daraus, sozusagen als Trophäe für den ersten erfolgreichen Schmelzversuch mit dem neuen Ofen.
Bronze
Als nächstes werde ich versuchen, eine größere Menge an Bronze zu schmelzen, damit ich einen Guss versuchen kann. Die Frage, wie ich zu einem größeren Tiegel komme ist noch offen.
Die Gasbetonsteine sind allerdings nicht ganz feuerfest. An den Stellen, die wirklich heiß geworden sind, ist das Material geschrumpft und spröde und rissig geworden
Doch nicht ganz so feuerfest
Das heisst, ich werde Teile des Ofens immer wieder neu aufbauen müssen, da sie nach und nach den Geist aufgeben. Aber im Moment freue ich mich, das war das erste Mal, dass es mir gelungen ist, goldene Aluminiumbronze zu erschmelzen, d.h. mit einem höheren Kupferanteil und einem Schmelzpunkt von etwas über 1000°.
Hadmud Danisch bringt hier etwas auf den Punkt, was auch mir Sorgen macht – es gibt Immigranten, die sich hier nicht integrieren wollen, sondern meinen, das Gastland müsse sich anpassen. Ich habe keine Ahnung wie viele das sind, aber sicherlich ist das ein sozialer Unruheherd. Und es bleibt einer, weil die ja explizit ihre Meinung nicht ändern wollen.
Der Garten braucht viel Zeit jetzt im Frühjahr, da bleibt kaum etwas für die Kunst. Aber ein Freund hatte eine unglaubliche Pechsträhne, und da er zu weit weg wohnt, um ihm wirklich praktisch zu helfen, wollte ich wenigstens etwas symbolisches machen, und einen Glücksbringer für ihn basteln.
Ein klassischer Anhänger, und da mein Freund Musiker ist, kommen die klassischen Notenlinen mit einer hübschen Achtelnote als Motiv darauf (das sind die mit dem Fähnchen).
Ich hatte den Anhänger schon poliert als mit die Idee kam, dass eine gewölbte Oberflache besser wirkt als eine spiegelglatte, und so habe ich dann noch mal daran gehämmert, um den Rand flacher zu bekommen, zudem eine Ausbuchtung für den Aufhänger.
Glücksbringer
Danach kam dann der Schliff mit feinem Sandpapier.
Glücksbringer
Ganz glücklich bin ich damit noch nicht. Als nächstes werde ich versuchen, die Nase für den Aufänger besser zu formen, und dann schaue ich mal, ob ich die Wölbung noch besser hinbekomme.
Die Idee ist, dem Anhänger eine schwefelbasierte schwarzbraune Patina zu verpassen, und darin dann die Linien und die Achtelnote einzugravieren, so dass sie golden im dunklen Anhänger aufleuchten.
In diesem Projekt ist vieles neu für mich, ich kann nur hoffen, dass es so klappt wie ich mir das vorstelle.
Nachtrag: Wieder aufpoliert, aber noch nicht gut genug.
Das hatte ich auch schon mal gebrauchen können. Aber ich glaube für privat lohnt sich der Bot dann doch nicht. Man hat nicht so viele freie Wände und die für eine neues Bild zwischendurch immer wieder neu weiß zu grundieren ist auch nicht so der Spass.
Als großformatiger Plotter scheint sich der Bot auch zu eignen. Gibt es dafür im Privathaushalt bedarf?
Im letzten Artikel zum Garten fehlten noch einige Fotos, die ich hier nachreichen will. Zuerst mal die Erdbeeren. Dieses Jahr jetzt von zwei auf drei Kübel aufgestockt, aber vermutlich reicht es immer noch nicht für einen Erdbeerkuchen – für Erdbeermüsli dafür umso mehr.
Erdbeerkolonie
Mein Gartenboden ist zu kalkhaltig, und die Erdbeeren wachsen dort nu schlecht, deshalb habe ich sie nach dem ersten Jahr in die großen Kübel mit besserer Erde umgesetzt. Hier wuchern sie prächtig. Dazwischen werden dann im Sommer Tomaten wachsen, die Stangen zeigen schon mal wie die kleinen Tomaten gepflanzt sind, auch wenn man sie zwischen den Erdbeeren noch nicht sehen kann.
Erste Erdbeeren
Die Meteorologen haben ermittelt, dass wir den wärmsten April seit Beginn der Aufzeichnungen (~1850) hatten. Das war schön für mich, da ich wärme liebe, aber auch die Erdbeeren freuen sich darüber und haben schon erstaunlich große Früchte angesetzt.
Rettiche waren der Totalausfall die letzten zwei Jahre. Ich bin nicht sicher warum … aber aufgeben wollte ich noch nicht und jetzt sieht es besser aus. Hier keimt eine Reihe junger Ostergruß-Rettiche. Ich hoffe, einige davon werden auch etwas.
Ostergruß
Meine Nachbarin hatte zu viele Salatsetzlinge, und hat mir einige davon abgegeben. Leider ist das warme und sonnige Wetter gar nicht ideal um so zarte Pflänzchen zu versetzen, aber ich hoffe ich bekomme einige durch. Hinter dem Salat wächst Organo (links) und Schnittlauch (rechts).
Pflücksalat
Letztes Jahr sind die Blaubeeren in dem wuchernden Dschungel hier ziemlich untergegangen. Dieses Jahr habe ich die Kübel unterlegt, so dass sie über die Blumen herausragen. Die Zeit im Dschungel hat den Blaubeeren nicht gut getan, ich fürchte, dieses Jahr wird es keine Früchte geben. Wie auch die Erdbeeren, vertragen die Blaubeeren meinen Gartenboden nicht und müssen deshalb in Kübeln mit besserer Erde wachsen.
Blaubeeren
Und zuletzt, etwas versteckt und zu dieser Jahreszeit noch recht schattig, die Minze. Ich hoffe die entwickelt sich gut, ich würde ungern auf meinen Minztee im Sommer verzichten – frische Minze hat schon was für sich.
Minze
Der Kampf gegen das Unkraut hält an. Im Moment sieht es aus, als hätte ich an vielen Fronten gewonnen, aber das ist nur oberflächlich – ganz im Sinne des Wortes. Wurzeln und Samen im Boden warten nur auf eine Gelegenheit zur Gegenoffensive.
Nachdem ich mit dem Marsianischen Raumhafen und der Reparaturplattform schon ein bischen mit den Radiosity-Features meines Raytracers geübt hatte, wollte ich auch eine ältere Szene damit neu berechnen – eine futuristische Lounge mit einigen silberhäutigen Aliens.
Purple Lounge v7
Die ersten Versuche waren entmutigend. Szenen die nicht für Radiosity erstellt worden waren, sind nicht so einfach umzustellen. Das hatte ich auch schon bei dem Raumhafen bemerkt. Zudem waren die Zeiten für die Berechnung in einer ordentlichen Auflösung horrend – 10 Stunden und mehr. Ich verlor das Interesse und hatte das Projekt erst mal archiviert. Aber es hat mich nicht losgelassen, und nach und nach kamen mir einige Ideen, wie ich die Zeiten für die Berechnung senken könnte, ohne an Qualität zu verlieren. Also habe ich das Projekt wieder ausgegraben und versucht meine Ideen umzusetzen. Zunächst nicht besonders erfolgreich, aber inzwischen habe ich einen Stand, mit dem ich wieder arbeiten kann.
Purple Lounge v8
Die Qualität der Beleuchtung ist mit Radiosity doch deutlich besser. Ich bin jetzt nicht sicher, wie ich hier weitermachen will, oder ob ich diese Version als die endgültige belasse, und nur noch mal in einer höheren Auflösung berechne.